Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat aufgezeigt, an welchen Punkten sich die Wahlprogramme der Bundes- und Länderparteien aus Sicht der Thermischen Abfallbehandlung dieses Jahres messen lassen müssen.
„Wir freuen uns, dass die Frage nach dem optimalen Zusammenspiel von stofflichem und thermischem Recycling von immer mehr Akteuren weitergedacht wird“ kommentiert ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn die Veröffentlichung „allerdings steigt mit der Zahl der Akteure auch die Zahl der wenig sachgerechten Argumente“.
Der Gefahr, dass politische Entscheidungen auf Grund unsachlicher Überzeugungen getroffen werden, begegnet ITAD mit fünf klaren Forderungen der Branche. Die Forderungen sind mit fundierten Studien und/oder Faktenblättern begründet, die unter itad.de/fakten veröffentlicht sind.
Thermische Abfallbehandlung stellt die in jedem Kreislauf dringend notwenige Schadstoffsenke dar und bietet langfristige und bezahlbare Entsorgungssicherheit für alle Siedlungsabfälle. Sie ist integraler Bestandteil einer nachhaltigen Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Wird dies verkannt, entstehen Rahmenbedingungen, die Ökologie und Ökonomie konterkarieren.
Die Deponierung von unbehandelten Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Europa ist eine Verschwendung von Ressourcen und eine unnötige Quelle von Umweltbelastungen. Gleiches gilt für Scheinverwertungsmaßnahmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU.
Ziel muss das beste Ergebnis für Mensch und Umwelt unter Berücksichtigung aller Auswirkungen sein. Bei der Lenkung von Stoffströmen darf nicht eine starre Quote ausschlaggebend sein.
Rund die Hälfte des Abfalls ist biogen und die genutzte Energie somit erneuerbar. Doch auch die fossile Hälfte hat ihren Zweck bereits erfüllt bevor sie Abfall wurde. Die Nutzbarmachung der Energie ist also ein klimafreundlicher Nebeneffekt. Dies sollte ähnlich der Abwärme aus Industrieprozessen über Erzeuger-, Versorger-, Verteiler- und Verbraucherregelungen gewürdigt werden.
Dazu gehören:
a) eine valide und aussagekräftige Datenbasis in der Kreislaufwirtschaft zur Gestaltung sachgerechter Regelungen,
b) Berücksichtigung der hohen Emissionsstandards deutscher Abfallverbrennungsanlagen im europäischen Kontext und der Kosten/Nutzen-Verhältnisse,
c) Gleichbehandlung von Abfall zur energetischen Verwertung im Verhältnis zur stofflichen Verwertung bei Notifizierungen z.B. in Form eines „Schengenraumes für Abfälle“.
]]>Die Terratec Messe in Leipzig ist seit diesem Jahr als Branchentreff für die Kreislaufwirtschaft gestaltet. ITAD unterstützt die Terratec als Partner mit einem kleinen Gemeinschaftsstand.
Die diesjährige Terratec findet vom Mittwoch, den 5. April bis Freitag, den 7. April 2017 in der Leipziger Messe statt.
Den ITAD-Stand finden Sie zentral in der Glashalle (Stand C14).
Inhaltlich legt ITAD den Schwerpunkt auf der terratec auf die EBS- und Wirbelschichtfeuerung. Zu diesem Thema wird es am Donnerstagmorgen eine Fachveranstaltung im Forum der Messe geben. Wir bitte um kurze Anmeldung über info@itad.de.
Unter dem Titel „Herausforderungen der energetischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen“ gibt es folgende Beiträge, jeweils mit Diskussion:
„Die häufig in Frage gestellte Bedeutung der Thermischen Abfallbehandlung für den Energiemarkt wird durch die wissenschaftliche Analyse von Energy Brainpool widerlegt“, so Carsten Spohn (Geschäftsführer der ITAD). „Somit ist es auch folgerichtig, dass die thermische Abfallbehandlung weiterhin die vermiedenen Netzentgelte erhalten. Über weitere, derzeit nicht bezahlte Systemdienstleistungen, bzw. Hindernisse bei der Erreichung der Energiewende muss man weiter diskutieren.“
Jüngste McKinsey-Analysen sagen aus, dass mit weiteren erheblichen Kostensteigerungen in der Stromversorgung zu rechnen ist. Derzeit müssen die Verbraucher 63 Mrd. € (Stand 2015) jährlich bezahlen, in 2025 bereits 77 Mrd. €. Haupttreiber sind die Netzentgelte, die absehbar steigenden Brennstoffkosten und die Förderung der Erneuerbaren Energien. Die Indikatoren „Kosten“ und „Treibhausgasemissionen“ sind Kennzahlen im Energiewende-Index, die nicht in die gewünschte Richtung gehen. Hier leistet die Thermische Abfallbehandlung (TAB) einen positiven Beitrag, wie aktuelle Analysen von Energy Brainpool im Auftrag der ITAD zeigen.
Die TAB-Anlagen gelten als Erneuerbaren-Energien (EE) - Anlagen und produzieren 50 % biogenen/erneuerbaren und fast 100 % klimaneutralen Strom, Fernwärme bzw. Prozessdampf. Aufgrund der Größe der Anlagen (nach installierter elektrischer Leistung) zählen die TAB-Anlagen mit zu den größten EE-Anlagen, erhalten aber keine Förderung. Die Stromerzeugung aus dem biogenen Anteil im Siedlungsabfall liegt bei knapp über 3 % bei den EE und rund 1 % an der gesamten Stromerzeugung.
Die rund 100 Anlagen, von denen die ITAD rund 94 % der Anlagenkapazität vertritt, sind dezentral in Deutschland verteilt und tragen somit zur Netzstabilität bei. Die installierte elektrische Leistung entspricht über 20 % der steuerbaren erneuerbaren Bruttostromproduktion. Sie werden meist als Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und sind regional somit ein bedeutender Fernwärmelieferant. Die Gesamtmenge (100 % CO2-neutral und zu 50 % erneuerbar) ist nach den biogenen Festbrennstoffen die zweitwichtigste Wärmeenergiequelle, die für einen dekarbonisierten Wärmemarkt zur Verfügung steht.
Wollte man den EEG-Stromanteil der TAB-Anlagen durch Biomassestrom substituieren, so wären 2015 rund 738 Mio. € an Förderung notwendig gewesen. Darüber hinaus mindern die TAB-Anlagen die volkswirtschaftlichen Stromgestehungskosten um aktuell 4 Mio. € jährlich. Mit weniger Grundlasterzeugung wird sich dieser Effekt bis zum Jahr 2030 mehr als verdreifachen. Dadurch reduzieren sie den Großhandelsstrompreis um 0,40 €/MWh bis 1,28 €/MWh im Zeitraum von 2016 bis 2030. Dies entspricht einer aktuellen Preissenkungsrate von 1,4 %!
Der biogene Anteil im Abfall substituierte 2014 etwa 15 Mio. t Treibhausgase, dem stehen Emissionen des fossilen Anteils in der Höhe von 9,3 Mio. t gegenüber. Der saldierte Klimaeffekt der ITAD-Anlagen ist mit ca. 6 Mio. t Emissionsminderung positiv. Da es sich bei der „Abfall-Energie“ um „Sowieso-Energie“ handelt, können auch die Emissionen durch den fossilen Abfallanteil als „klimafreundlich“ bezeichnet werden. Vielmehr verdrängen die Energieströme der TAB-Anlagen klimaschädliche fossile Energieumwandlungsprozesse. Somit würde das „Thermo-Recycling“ (Energienutzung und Metallrecycling aus der Schlacke) in Deutschland in 2014 rund 15 Mio. t Treibhausgase einsparen.
Während die deutschen CO2-Emissionen des gesamten Kraftwerkparks vor allem durch einen Rückgang der Erzeugung der Kohlekraft in Deutschland geringer werden, bleibt der emissionsmindernde Effekt der TAB-Anlagen ab 2022 bei 3,5 Mio. t konstant. Der Strom aus TAB-Anlagen ersetzt mit der Zeit immer mehr CO2-intensiven Kohlestrom im Inland. Darüber hinaus zeigt die Analyse von Energy Brainpool weitere positive Umweltaspekte.
„Die Betrachtung des Strommarktes ist nur der erste Schritt“, so Martin Treder (für Energiefragen bei der ITAD zuständig). „Weitaus relevanter ist die Frage der Wärmeversorgung mit der zukünftig an Bedeutung gewinnenden Sektorkopplung. Hier sind sehr spannende Entwicklungen zu erwarten.“
]]>Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe im Bereich der thermischen Abfallbehandlung in Deutschland wurden die ITAD-Mitglieder zur aktuellen Auslastungssituation und den aktuellen Importmengen, sowie zu den erwarteten Entwicklungen in den nächsten Jahren befragt.
„Das Ergebnis zur aktuellen Auslastungssituation bestätigt die Wahrnehmung vieler Marktteilnehmer: unsere Mitgliedsanlagen sind fast ausnahmslos sehr gut ausgelastet und zum Teil auch darüber hinaus“, resümiert ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn. „Entgegen anderslautenden Spekulationen spielen die Abfallimporte hierbei jedoch offensichtlich nur noch eine untergeordnete Rolle und werden voraussichtlich im Zeitraum 2014 bis 2016 um etwa 300.000 t auf rund eine Millionen Tonnen pro Jahr zurückgehen.“
Darüber hinaus zeigt ein Blick auf die DESTATIS-Zahlen, dass das Gesamtaufkommen von Abfällen aus Deutschland zur thermischen Behandlung in den Jahren 2012 bis 2014 nach Abzug der Abfallimporte um knapp eine Millionen Tonnen gestiegen ist, d.h. auch national fallen mehr Abfälle an. Es ist davon auszugehen, dass das Abfallaufkommen auch in den kommenden Jahren in vergleichbarer Größenordnung liegen wird.
Die aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe bei bestimmten Abfällen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen zusätzlich auf den Entsorgungsmarkt kommen (s.a. ITAD-Pressemitteilung vom 15. September 2016), zeigen, dass dem Thema Entsorgungssicherheit auch für Gewerbeabfälle zukünftig ein immer größerer Stellenwert zukommt. „Offensichtlich haben einige Markteilnehmer die Entwicklung des nationalen Abfallaufkommens in Verbindung mit der Dynamik des europäischen Marktes unterschätzt und weiterhin auf den Spot-Markt vertraut – eine Entwicklung, die wir mit Besorgnis zur Kenntnis nehmen.“ so Spohn weiter. „Die aktuelle Entwicklung der Importmengen zeigen aber, dass unsere Mitglieder die regionale Entsorgungssicherheit sehr ernst nehmen und im Rahmen ihrer vertraglichen Möglichkeiten bereits begonnen haben, Importe zu reduzieren.“
Detaillierte Angaben zu den Ergebnissen der ITAD-Umfrage sowie die Zusammenstellung der DESTATIS-Zahlen finden Sie im ITAD-Faktenblatt.
1 Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen (ITAD) e.V. vertritt die Interessen der Betreiber von rund 80 thermischen Abfallbehandlungsanlagen. Der Jahresdurchsatz der Mitgliedsanlagen beträgt ca. 24 Mio. Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle sowie Klärschlamm. 66 Mio. Einwohnern Deutschlands (80 % der Bevölkerung) wird direkt über die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger Entsorgungssicherheit garantiert.
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) bedauert, dass der Referentenentwurf der Gewerbeabfallverordnung vielmehr den Eindruck einer Verordnung zur Regelung von Vorsortierungspflichten für gemischte Gewerbeabfälle erweckt, statt einem echten Ressourcenschutzgedanken zu folgen.
Enttäuschend ist hierbei auch die Tatsache, dass ein Großteil der von vielen Seiten zum Arbeitsentwurf der Gewerbeabfallverordnung geäußerten Kritik im Referentenentwurf unberücksichtigt geblieben ist.
Das Ziel einer ökologisch hochwertigen Verwertung von Gewerbeabfällen durch eine praxisgerechte und vollzugstaugliche Verordnung kann unter Berücksichtigung von drei klaren Grundprinzipen erreicht werden:
„Recycling- und Sortierquoten können nur zu einer nachhaltigen Abfallwirtschaft beitragen, wenn sie sich an den tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten von hochwertigen Recyclaten orientieren. Wird der Grundsatz ‚Qualität vor Quantität‘ missachtet, fördern wir nur Scheinverwertung statt echten Ressourcenschutz durch nachhaltige stoffliche oder energetische Nutzung der Abfälle.“ kommentiert Carsten Spohn die Stellungnahme.
Im Gegensatz zur energetischen Verwertung fehlen insbesondere bei der stofflichen Verwertung weiterhin klare Regelungen zu den Qualitätsanforderungen auch vor dem Hintergrund des möglichen Exports von sogenannten Wertstoffen. Unter diesen Vorrausetzungen unterstützen wir eine Stärkung der Recycling-Vorreiterrolle Deutschlands in der EU. Eine generelle Vorsortierungspflicht für z.T. bereits beraubte Gemische verstößt in vielen Bereichen gegen die drei Grundprinzipien und ist daher strikt abzulehnen. „Erstaunlich ist auch, dass die Verordnung laut Begründung für rund 6 Mio. Tonnen Abfall konzipiert ist, sich eine Hochrechnung der destatis-Erhebung bei den Abfallerzeugern jedoch eher im Bereich von 100 Mio. Tonnen bewegt.“ kritisiert Spohn weiter. Begleitend zu der Stellungnahme hat ITAD daher Hintergrundinformationen zur Gewerbeabfallentsorgung aus den relevanten Studien und Datenquellen zusammengestellt. Beides finden Sie unter itad.de/stellungnahmen.
1 Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen (ITAD) e.V. vertritt die Interessen der Betreiber von rund 80 thermischen Abfallbehandlungsanlagen. Der Jahresdurchsatz der Mitgliedsanlagen beträgt ca. 24 Mio. Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle sowie Klärschlamm. 66 Mio. Einwohnern Deutschlands (80 % der Bevölkerung) wird direkt über die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Entsorgungssicherheit garantiert.
]]>Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen ITAD e.V. wundert sich über die aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe aufgrund der sehr guten Auslastungssituation ihrer Mitglieder sowie den damit verbundenen Forderungen nach Preissenkungen und Importverboten.
"Noch vor wenigen Wochen wurden Überkapazitäten und Dumpingpreise von Müllverbrennungsanlagen als massives Hemmnis für mehr Recycling von denjenigen ausgemacht, die heute sinkende Preise fordern und nach Entsorgungssicherheit rufen", fasst Geschäftsführer Carsten Spohn die aktuelle Situation kopfschüttelnd zusammen. "Doch Entsorgungssicherheit fällt nicht vom Himmel, sondern bedarf der Absicherung durch längerfristige Verträge. Wer stattdessen lieber die Chancen und Risiken des Spotmarktes nutzen wollte, muss nun auch die Folgen einer fehlenden vertraglichen Absicherung tragen", so Spohn weiter.
Mit Unverständnis reagiert der Verband daher auch auf die aktuellen Forderungen nach temporären Importverboten, die der angespannten Marktsituation entgegenwirken sollen.
Wie auch bei den Forderungen nach staatlich verordnetem Kapazitätsabbau lehnt ITAD derartige Eingriffe in den europäischen Abfallmarkt kategorisch ab.
Des Weiteren hat ITAD ihre Mitglieder zur aktuellen Entsorgungssituation sowie zu den Erwartungen in den nächsten 2-3 Jahren befragt.
Die Rücklaufquote der Ad-hoc Umfrage ist mit knapp 90% der ITAD-Mitglieder sehr gut, die Kernaussagen können wie folgt zusammengefasst werden:
Weitere Details der Umfrageergebnisse können unter itad.de/faktenabgerufen werden.
„Wir hoffen, mit den Ergebnissen der Umfrage nun endlich die Diskussionen um Kapazitäten und Entsorgungssicherheit auf eine sachliche Ebene zu bringen. Den wilden Spekulationen einiger Verbände über die Ursachen der Vollauslastung, die einzig und allein Abfallimporte hierfür verantwortlich machen, müssen wir eine klare Absage erteilen“ resümiert Spohn. ITAD sieht sich durch die aufgezeigten Entwicklungen bestätigt, dass bei Unterschreiten einer bestimmten Reservekapazität die Entsorgungssicherheit unter Druck gerät. "Hier muss mittelfristig ein Umdenken in der Entsorgungsbranche stattfinden, so dass dieses Thema grundsätzlich wieder mehr Bedeutung in der strategischen Ausrichtung von Abfallerzeugern, Entsorgungsbetrieben und Behörden bekommt", fordert Spohn.
]]>„Die Ergebnisse zeigen, dass die energetische Verwertung in einer energieeffizienten Abfallverbrennungsanlage sogar mit dem hochwertigen Recycling von Kunststoffabfällen ökologisch mithalten kann“, sagt Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD. „Die Erkenntnisse müssen bei der geplanten Novellierung der Gewerbeabfallverordnung berücksichtigt werden und in die Diskussionen um die Wertstofftonne einfließen.“
Unstrittig bleibt dabei, dass die sortenreine Erfassung von Wertstoffen sowie eine sinnvolle Kaskadennutzung von Abfällen einen großen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten kann und somit von großer Bedeutung ist.
Aber hinsichtlich der Verwertung von Abfallgemischen erteilt Spohn einigen Ideen des Gesetzgebers bei der Novellierung der Gewerbeabfallverordnung eine Absage.
„Eine generelle Vorsortierpflicht für Abfallgemische, wie sie aktuell angedacht ist, muss vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse sowie der Bedeutung des Kunststoffanteils in Abfallgemischen im begleitenden UFO-Planvorhaben zwingend gestrichen werden,“ fordert Spohn und bemängelt, dass schon während des UFO-Planvorhabens zur Ermittlung der Potenziale bei der Gewerbeabfallverwertung entsprechende Bedenken mehrerer Verbände hinsichtlich der ökologischen Vorteilhaftigkeit unberücksichtigt blieben.
Die Untersuchungsergebnisse geben aber auch Anlass, die Energieeffizienz und die Metallausbeute aus den Verbrennungsrückständen weiter zu optimieren, um die ökologische Performance der energetischen Verwertung weiter zu steigern.
ITAD sieht ihre Mitgliedsunternehmen im Zusammenspiel von hochwertigem Recycling und energetischer Verwertung als starken und verlässlichen Partner, der die Ressource „gemischter Siedlungs- und Gewerbeabfall“ unter Einhaltung höchster Umweltstandards nicht nur ökologisch vorteilhaft nutzt, sondern auch die Anreicherung von Schad- und Störstoffen in Wertstoffkreisläufen verhindert.
Die Ergebnisse der Carbotech-Untersuchungen stehen auf der ITAD-Homepage zur Verfügung.
1 Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen ITAD e.V.vertritt die Interessen der Betreiber und Eigentümer von thermischen Abfallbehandlungsanlagen (rund 80 Siedlungsabfall-, Gewerbeabfall- und Klärschlammverbrennungsanlagen; nahezu alle klassischen Siedlungsabfallverbrennungsanlagen (MVA) sind hier vertreten). Die Mitglieder gewährleisten unter Einhaltung höchster Umweltstandards mit rund 23 Mio. t/a Behandlungskapazität die Entsorgungssicherheit von Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Deutschland und stellen über 7,6 Milliarden kWh Strom, 8,1 Milliarden kWh Wärme und 11,3 Milliarden kWh Prozessdampf für Haushalte und Industrie zur Verfügung. Darüber hinaus werden aus den Verbrennungsrückständen über eine halbe Millionen Tonnen Metalle recycelt und rund fünf Millionen Tonnen Ersatzbaustoffe bereitgestellt.
]]>P r o g r a m m
8.30 Uhr Registrierung & Begrüßungskaffee
9.00 Uhr Begrüßung und Einführung Manfred Becker (GF MVA Bonn); Ferdinand Kleppmann (Vorstandsvorsitzender ITAD e.V.); Gabriele Klingmüller (Bürgermeisterin Stadt Bonn)
9.15 Uhr Die Umsetzung der TA Siedlungsabfall in Deutschland – 10 Jahre Deponieende, Ministerialdirektor Dr. jur. Helge Wendenburg Leiter Abteilung WA, BMUB
9.45 Uhr Die Bedeutung der Abfallwirtschaft als Schadstoffsenke, Prof. Paul H. Brunner, TU Wien
anschließend Diskussion der Vorträge, Ferdinand Kleppmann ITAD e.V.
10.30 - 11.00 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Beitrag der MVA zum Klimaschutz unter Berücksichtigung der Abfallimporte, Martin Treder, ITAD e.V.
11.30 Uhr Waste-to-Energy: Entwicklungen auf europäischer Ebene, Dr. Ella Stengler, CEWEP
Thermische Abfallbehandlung in Deutschland - Aktuelle Situation und Ausblick, Carsten Spohn, ITAD e.V.
anschließend Diskussion und Zusammenfassung
12.45 Uhr Ende des öffentlichen Teils
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) begrüßt grundsätzlich, dass das Bundesumweltministerium eine Novelle der Gewerbeabfallverordnung plant. Diese Neufassung soll dafür Sorge tragen, dass die hochwertige Verwertung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von Bau- und Abbruchabfällen optimiert wird. Den vorliegenden Entwurf lehnt der Branchenverband jedoch ab.
„Sicherlich sollte der Anteil der hochwertigen stofflichen Verwertung noch gesteigert werden, insbesondere durch getrennte Erfassung“, so Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD. „Wir sind jedoch der Auffassung, dass der vorliegende Entwurf an zahlreichen Stellen verbessert werden muss. Recycling ist kein Selbstzweck und ohne Qualitätskriterien für hochwertiges Recycling und transparente Stoffströme werden lediglich Scheinverwertung und oligopole Strukturen gefördert.“
Die ITAD erwartet einen Anstieg der Behandlungskosten, ohne dass dadurch ein ökologischer, ökonomischer oder sozialer Mehrwert entstünde. So können Kunststoffgemische aus Sortieranlagen häufig nicht stofflich verwertet werden; dies hat der Nachhaltigkeitsrat bereits in seinem challenger report festgestellt: „Der größte Teil dieser Gemische wird direkt in Müllverbrennungsanlagen oder nach Sortierung in Zementöfen energetisch genutzt, ein etwa gleich großer Teil wird vor allem nach China exportiert. Bei diesem Anteil können wir die Aufbereitung nicht kontrollieren.“ Die ITAD schließt sich hier den Mahnungen der EU-Kommission an, die Bemühungen darauf zu konzentrieren, dass wirtschaftlich sinnvolle Stoffkreisläufen geschlossen werden können.
Eine Grundvoraussetzung sowohl für das hochwertige stoffliche Recycling wie auch für die Mitverbrennung ist, dass die Kunststoffe weitgehend frei von Schad- und Störstoffen sind. Dazu sind vor allem verstärkte Anstrengungen direkt am Ort der Abfallentstehung notwendig. Auch hier besteht nach Ansicht von ITAD Nachbesserungsbedarf. Die Ansätze der Vorsortierungspflicht von nicht getrennt erfassten Wertstoffen wurden bereits in der Arbeitsgruppe, die an der UBA Studie „Stoffstromorientierte Lösungsansätze für eine hochwertige Verwertung von gemischten gewerblichen Siedlungsabfällen“ mitgewirkt hat, von den beteiligten Verbände massiv kritisiert.
]]>Das Europäischen Parlament will die seit Mitte des Jahres vorliegende Mitteilung der EU-Kommission „Towards a circular economy: A zero waste programme for Europe“ zusammen mit den begleitenden Legislativvorschlägen zur Änderung der Abfallrahmenrichtlinie sowie der Verpackungs- und Deponierichtlinie diskutieren.
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. und die ITAD – Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. haben die darin enthaltenen folgenden Punkte des für die Branche relevanten Abschnitts „Modernisierung der Abfallpolitik und Ziele: Abfall als Ressource“ begrüßt:
Die Kernforderungen der „Verbandsinitiative europäische Kreislaufwirtschaft“, der neben BDE und ITAD sieben weitere Recyclingverbände angehören, sind mit der Vorlage der Kommissionsmitteilung aufgegriffen worden. Die Kommission will nun das Recycling stärken, die Deponierung behandelbarer Abfälle abschaffen, EU-Fördermittel nur noch entsprechend der Abfallhierarchie verwenden sowie die grenzüberschreitende Verbringung von Abfällen etwa zur hochwertigen thermischen Verwertung in Ländern mit freien Behandlungskapazitäten erlauben.
„Die Vertreter der ‚Verbandsinitiative europäische Kreislaufwirtschaft‘ sind sich einig, dass es nicht zielführend ist, EU-Fördermittel zum Aufbau größerer Kapazitäten für die thermische Behandlung zu verwenden“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth. Im ersten Schritt sollten in Ländern mit noch nicht ausgebauten Verwertungswegen stoffliches Recycling und Aufbereitungstechniken etabliert werden. Die nicht (mehr) rezyklierbaren Abfälle und Sortierreste können innerhalb eines „Grenzübergreifenden europäischen Entsorgungsverbundes“ in den vorhandenen Kapazitäten im (west-) europäischen Verbrennungsmarkt hochwertig thermisch verwertet werden.
In der Zukunft sollten für die Weiterentwicklung der Recyclingwirtschaft EU-Fördermittel nur zur Verfügung stehen, wenn sie in den Aufbau von getrennten Sammelsystemen oder für Aufbereitungstechniken verwendet werden.
„Bis die Infrastruktur in den Mitgliedsstaaten vollständig ausgebaut ist, könnten u. a. die deutschen Anlagen mit ihren hohen Umweltschutzstandards dafür sorgen, dass die Abfälle vernünftig verwertet und recycelt werden“, kommentierte Ferdinand Kleppmann, Vorstandsvorsitzender der ITAD, die Verbandsinitiative.
Aufgaben der Verbandsinitiative
Mittwoch, 02. Juli 2014 ab 8. 30 Uhr
um 11.30 beginnt der nicht-öffentliche Teil der Mitgliederversammlung
Bitte verwenden Sie das Anmeldeformular [DOCX].
Die Unterlagen finden Sie hier im Mitgliederbereich.
]]>Mit dieser Frage betrat die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) bzgl. Bioabfallverwertung auf der IFAT ein durchaus schwieriges Terrain.
Im Kontext der verpflichtend einzuführenden Getrennthaltung von Bioabfällen wurde Dr. Wiegel (ICU) von ITAD beauftragt, den speziell ökologischen Nutzen und Kosten einer flächendeckend neu ein-zuführenden Biotonne einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Die vorgestellte ICU-Studie sichtete hierzu vorliegende Studien von Bund und Ländern zum Thema Biotonne insbesondere hinsichtlich der "biotonnen-positiven" Empfehlungen.
Dr. Wiegel kritisiert, dass vielfach der Nutzen der organischen Abfälle ohne Biotonne nicht vollständig ausgewiesen wird. Für die Hausmüll-Organik besteht dieser Vornutzen in der klimaentlasten-den energetischen Verwertung. Meist werden die den Bewertungen zu Grunde liegenden Optimierungspotenziale ungerechtfertigt zugunsten der Biogutbehandlung eingeschätzt bzw. ungünstigere Aspekte nicht behandelt.
Die Studie widerlegt das Meinungsbild, nach dem mit der zusätzlich eingeführten Biotonne eine „erhebliche Umweltentlastung“ vorgenommen wird - im Bereich Phosphorrückgewinnung liegt diese bei 1 bis 2 % und im Treibhausgasbereich bei bestenfalls 0,2 % der Gesamtemission.
Eine weitere zentrale Thematik der Studie ist der Preis der mit der Biotonne erworbenen Umweltvorteile. Ergebnis: Die Beschaffung von Umweltvorteilen über die Biotonne kostet rd. das Zehnfache gegenüber den verfügbaren Alternativen. Je höher der Anteil an Hausmüllorganik im Biogut liegt, umso ungünstiger fällt dieser Mehrkostenfaktor zu Lasten der Biogutsammlung aus.
Allerdings will ITAD mit den ermittelten Ergebnissen die bestehende Biogutsammlung nicht in Frage stellen, insbesondere weil sie –wenn eingeführt - von den Bürgern i.d.R. gut akzeptiert wird und bestehende Anlagen vorhanden sind.
Die Studie stellt vielmehr ein erweitertes Bewertungssystem für die Prüfung der Biotonneneinführung bzw. Ausweitung der Getrennterfassung zur Verfügung.
„Die Studie soll deutlich machen, dass bei sachgerechter Bewertung vorhandener Entsorgungskonzepte z.B. bei einer Kombination aus MVA und Kompostierungs- oder Vergärungsanlage eine verpflichtende flächendeckende Bioguterfassung inkl. Bau neuer Behandlungskapazitäten nicht zwangsläufig der bessere Weg ist“ sagt ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn und fordert eine sachgerechte Auslegung der Ausnahmemöglichkeiten.
„Bei einer Entscheidung über die Einführung bzw. Erweiterung einer Biotonne sollten alle Randbedingungen zu einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Nutzung von Bioabfällen auf Basis der ICU-Studie miteinbezogen werden.“
Die ICU-Studie ist kostenlos auf der Internetseite der ITAD abrufbar. Eine kommentierende Kritik der Studie durch Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Scheffold (Fachhochschule Bingen) ist der ICU-Studie beige-fügt. Der Critical Review stimmt der Methodik der Betrachtung und den getroffenen Schlussfolgerungen weitestgehend zu.
ITAD vertritt die Interessen der Betreiber und Eigentümer von rund 80 Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland (klassische Siedlungsabfall-Verbrennungsanlagen, Ersatzbrennstoffkraftwerken und Klärschlammverbrennungsanlagen).
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) betont aus aktuellem Anlass noch einmal die Notwendigkeit der thermischen Abfallbehandlung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und weist auf deren Bedeutung zur regionalen Energieversorgung von Bürgern und Industrie hin.
„Die kürzlich vorgestellte Studie "Beitrag der Kreislaufwirtschaft zur Energiewende im Auftrag des BDE ist in vielen Bereichen fragwürdig, verkennt eine Vielzahl von anerkannten Randbedingungen und Grundsätzen der Energie- und Kreislaufwirtschaft und unterschätzt die Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung heute und in der Zukunft “, urteilt Ferdinand Kleppmann, Vorstandsvorsitzender der ITAD.
Gerade mit Hinblick auf eine möglichst hochwertige stoffliche Verwertung von Abfällen mit dem Ziel der Rückführung von Sekundärrohstoffen in die Stoffkreisläufe ist die thermische Abfallbehandlung als Schadstoffsenke und Auffangbecken für nicht verwertbare Sortierrückstände unverzichtbar.
Hierbei zeichnet sich die thermische Abfallbehandlung nicht nur durch niedrigste Emissionen aus, sondern weist auch die in der Kreislaufwirtschaft zwingend erforderliche Transparenz bei der Verfolgung von Stoffströmen und Behandlung der Abfälle auf.
Insbesondere durch die in der thermischen Abfallbehandlung geschaffenen Kapazitäten hat es Deutschland als erster bedeutender Wirtschaftsstaat der G8 geschafft, die Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen zu beenden. Diese Kapazitäten garantieren die Entsorgungssicherheit. Die positive Entwicklung der Kostenstrukturen entlastet Bürger und Industrie.
„Eine Entsorgungssicherheit in der notwendigen Größenordnung wird die Mitverbrennung von Abfällen wohl kaum sicherstellen können. Auch aus ökologischer Sicht muss man davor warnen, diesen Bereich über ein sinnvolles Maß hinaus auszudehnen“, so Ferdinand Kleppmann weiter, „Ebenso wie beim hochwertigen Recycling gilt bei der Mitverbrennung: Qualität vor Quantität!“
Darüber hinaus stellt die energetische Verwertung von gemischten Siedlungsabfällen und ähnlichen Gewerbeabfällen durch die ITAD- Mitglieder die Grundlastversorgung von Bürgern und Gewerbe mit über 18 Milliarden Kilowattstunden Wärme und knapp 7 Milliarden Kilowattstunden Strom sicher. Dies erfolgt überwiegend in der besonders effizienten Kraft-Wärme-Kopplung. Der anerkannte Erneuerbare-Energien-Anteil liegt hierbei bei ungefähr 50 %.
„Die anerkannten Leistungen der thermischen Abfallbehandlung müssen daher zwingend in den laufenden Diskussionsprozessen zur Energiewende und zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft berücksichtigt werden“, fordert Kleppmann.
„ITAD setzt sich hierbei weiterhin für eine sinnvolle Verzahnung von hochwertiger stofflicher und energetischer Verwertung ein. Dabei tragen unsere Mitglieder bereits heute mit der Vermeidung von über 5 Millionen Tonnen Treibhausgasen aktiv zu einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bei“, so Kleppmann. „Wir werden demnächst weitere Fakten und Ausarbeitungen zur Kreislaufwirtschaft veröffentlichen, um eine sach- und fachgerechte Diskussion zu fördern.“
Weitere Daten und Fakten zur thermischen Abfallbehandlung sowie ein Interview mit dem ehemaligen UBA-Präsidenten und jetzigen Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu deren Stellenwert finden Sie im ITAD-Jahresbericht 2012.
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat am Donnerstag den 20. Juni 2013 zu ihrer 16. Mitgliederversammlung nach Düsseldorf eingeladen.
Der öffentliche Teil begann nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Kleppmann mit einem interessanten Vortrag von Ministerialdirektor Dr. jur. Helge Wendenburg, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur aktuellen Situation für die thermische Abfallbehandlung in Deutschland und der für 2014 geplanten Revision der Abfallrahmenrichtlinie. Er betonte den unverändert hohen Stellwert der Müllverbrennung am Ende der Kaskadennutzung im Rahmen der stoffstromspezifischen Abfallbehandlung sowie die Bedeutung von Abfallimporten für Länder ohne ausreichende thermische Behandlungskapazität.
Im Anschluss gab Markus Gleis vom Umweltbundesamt Dessau einen Einblick über die mit der Revision des BVT-Merkblatts Abfallverbrennung verbundenen Arbeiten.
Schließlich wurden drei Forschungsprojekte vorgestellt, die unter Beteiligung der ITAD durchgeführt wurden.
Herr Dr.-Ing. Ulrich Wiegel (ICU-Partner Ingenieure, Berlin) stellte zum Thema Biogut-Sammlung die Frage „Wie viel Wissen verträgt unser Gefühl“, und beleuchtete die ökologischen und ökonomischen Folgen einer Getrennterfassung und stellt dabei insbesondere heraus, dass der überwiegende Teil der vorhandenen Studien die positiven Effekte des Status-quo vernachlässigen.
Im Anschluss präsentierte Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Deike (Uni Duisburg) die aktuellen Abtrenngrade und Potenziale von Metallen aus der HMV-Schlacke. Zentrales Ergebnis war, dass die Qualität und die gewinnbare Menge von vorherigen Studien stark unterschätzt wurden.
Schließlich referierte Christoph Lindner (CONSULTIC Marketing & Industrieberatung GmbH) zu Potentialen und Realität des Kunststoffrecyclings in Deutschland und zeigte auch anhand der in Europa erzielten Quoten, dass ein intensives Kunststoffrecycling nur möglich ist, wenn auch ausreichend Kapazitäten zur energetischen Verwertung des entsprechenden Output-Stromes sowie der stark verschmutzten und vermischten kunststoffhaltigen Abfallströme vorhanden sind.
Die Vortragsunterlagen stehen auf itad.de zum Download bereit.
Im internen Teil der Mitgliederversammlung wurde im Anschluss der gesamte Vorstand bestehend aus Ferdinand Kleppmann (1. Vorsitzender des Vorstandes), Gerhard Hansmann (2. Vorsitzender des Vorstandes), Rainer Allmannsdörfer, Rolf Kaufmann, Gerhard Meier, Dr. Martin Mineur und Dirk Remmert wiedergewählt.
Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der feierlichen Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Dr.-Ing Dieter O. Reimann, der seit vielen Jahren unermüdlich die ITAD unterstützt und unter anderem die Entwicklung der R1-Formel der Abfallrahmenrichtlinie maßgeblich voran gebracht hat.
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