Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) betont aus aktuellem Anlass noch einmal die Notwendigkeit der thermischen Abfallbehandlung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und weist auf deren Bedeutung zur regionalen Energieversorgung von Bürgern und Industrie hin.
„Die kürzlich vorgestellte Studie "Beitrag der Kreislaufwirtschaft zur Energiewende im Auftrag des BDE ist in vielen Bereichen fragwürdig, verkennt eine Vielzahl von anerkannten Randbedingungen und Grundsätzen der Energie- und Kreislaufwirtschaft und unterschätzt die Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung heute und in der Zukunft “, urteilt Ferdinand Kleppmann, Vorstandsvorsitzender der ITAD.
Gerade mit Hinblick auf eine möglichst hochwertige stoffliche Verwertung von Abfällen mit dem Ziel der Rückführung von Sekundärrohstoffen in die Stoffkreisläufe ist die thermische Abfallbehandlung als Schadstoffsenke und Auffangbecken für nicht verwertbare Sortierrückstände unverzichtbar.
Hierbei zeichnet sich die thermische Abfallbehandlung nicht nur durch niedrigste Emissionen aus, sondern weist auch die in der Kreislaufwirtschaft zwingend erforderliche Transparenz bei der Verfolgung von Stoffströmen und Behandlung der Abfälle auf.
Insbesondere durch die in der thermischen Abfallbehandlung geschaffenen Kapazitäten hat es Deutschland als erster bedeutender Wirtschaftsstaat der G8 geschafft, die Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen zu beenden. Diese Kapazitäten garantieren die Entsorgungssicherheit. Die positive Entwicklung der Kostenstrukturen entlastet Bürger und Industrie.
„Eine Entsorgungssicherheit in der notwendigen Größenordnung wird die Mitverbrennung von Abfällen wohl kaum sicherstellen können. Auch aus ökologischer Sicht muss man davor warnen, diesen Bereich über ein sinnvolles Maß hinaus auszudehnen“, so Ferdinand Kleppmann weiter, „Ebenso wie beim hochwertigen Recycling gilt bei der Mitverbrennung: Qualität vor Quantität!“
Darüber hinaus stellt die energetische Verwertung von gemischten Siedlungsabfällen und ähnlichen Gewerbeabfällen durch die ITAD- Mitglieder die Grundlastversorgung von Bürgern und Gewerbe mit über 18 Milliarden Kilowattstunden Wärme und knapp 7 Milliarden Kilowattstunden Strom sicher. Dies erfolgt überwiegend in der besonders effizienten Kraft-Wärme-Kopplung. Der anerkannte Erneuerbare-Energien-Anteil liegt hierbei bei ungefähr 50 %.
„Die anerkannten Leistungen der thermischen Abfallbehandlung müssen daher zwingend in den laufenden Diskussionsprozessen zur Energiewende und zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft berücksichtigt werden“, fordert Kleppmann.
„ITAD setzt sich hierbei weiterhin für eine sinnvolle Verzahnung von hochwertiger stofflicher und energetischer Verwertung ein. Dabei tragen unsere Mitglieder bereits heute mit der Vermeidung von über 5 Millionen Tonnen Treibhausgasen aktiv zu einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bei“, so Kleppmann. „Wir werden demnächst weitere Fakten und Ausarbeitungen zur Kreislaufwirtschaft veröffentlichen, um eine sach- und fachgerechte Diskussion zu fördern.“
Weitere Daten und Fakten zur thermischen Abfallbehandlung sowie ein Interview mit dem ehemaligen UBA-Präsidenten und jetzigen Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu deren Stellenwert finden Sie im ITAD-Jahresbericht 2012.
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat am Donnerstag den 20. Juni 2013 zu ihrer 16. Mitgliederversammlung nach Düsseldorf eingeladen.
Der öffentliche Teil begann nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Kleppmann mit einem interessanten Vortrag von Ministerialdirektor Dr. jur. Helge Wendenburg, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur aktuellen Situation für die thermische Abfallbehandlung in Deutschland und der für 2014 geplanten Revision der Abfallrahmenrichtlinie. Er betonte den unverändert hohen Stellwert der Müllverbrennung am Ende der Kaskadennutzung im Rahmen der stoffstromspezifischen Abfallbehandlung sowie die Bedeutung von Abfallimporten für Länder ohne ausreichende thermische Behandlungskapazität.
Im Anschluss gab Markus Gleis vom Umweltbundesamt Dessau einen Einblick über die mit der Revision des BVT-Merkblatts Abfallverbrennung verbundenen Arbeiten.
Schließlich wurden drei Forschungsprojekte vorgestellt, die unter Beteiligung der ITAD durchgeführt wurden.
Herr Dr.-Ing. Ulrich Wiegel (ICU-Partner Ingenieure, Berlin) stellte zum Thema Biogut-Sammlung die Frage „Wie viel Wissen verträgt unser Gefühl“, und beleuchtete die ökologischen und ökonomischen Folgen einer Getrennterfassung und stellt dabei insbesondere heraus, dass der überwiegende Teil der vorhandenen Studien die positiven Effekte des Status-quo vernachlässigen.
Im Anschluss präsentierte Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Deike (Uni Duisburg) die aktuellen Abtrenngrade und Potenziale von Metallen aus der HMV-Schlacke. Zentrales Ergebnis war, dass die Qualität und die gewinnbare Menge von vorherigen Studien stark unterschätzt wurden.
Schließlich referierte Christoph Lindner (CONSULTIC Marketing & Industrieberatung GmbH) zu Potentialen und Realität des Kunststoffrecyclings in Deutschland und zeigte auch anhand der in Europa erzielten Quoten, dass ein intensives Kunststoffrecycling nur möglich ist, wenn auch ausreichend Kapazitäten zur energetischen Verwertung des entsprechenden Output-Stromes sowie der stark verschmutzten und vermischten kunststoffhaltigen Abfallströme vorhanden sind.
Die Vortragsunterlagen stehen auf itad.de zum Download bereit.
Im internen Teil der Mitgliederversammlung wurde im Anschluss der gesamte Vorstand bestehend aus Ferdinand Kleppmann (1. Vorsitzender des Vorstandes), Gerhard Hansmann (2. Vorsitzender des Vorstandes), Rainer Allmannsdörfer, Rolf Kaufmann, Gerhard Meier, Dr. Martin Mineur und Dirk Remmert wiedergewählt.
Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der feierlichen Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Dr.-Ing Dieter O. Reimann, der seit vielen Jahren unermüdlich die ITAD unterstützt und unter anderem die Entwicklung der R1-Formel der Abfallrahmenrichtlinie maßgeblich voran gebracht hat.
]]>Bereits heute werden über 92 Prozent des Metalls, das sich im Abfall befindet, durch Müllverbrennungsanlagen und anschließende Schlackenaufbereitung gesichert und stehen einem neuen Wirtschaftszyklus zur Verfügung.
Damit ist die thermische Abfallbehandlung der Beginn des wirksamsten Verfahrens, die Metallanteile, die sich in Haus- und Gewerbeabfällen befinden, erneut dem Recyclingprozess zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus ist sogar eine noch höhere Recyclingquote erreichbar, wenn sich die Rückgewinnung der in der Schlacke noch verbliebenen fein verteilten Metalle als technisch und wirtschaftlich möglich herausstellt.
Zu unterem anderen diesem Ergebnis kommt die Studie „Recyclingpotenziale bei Rückständen aus der Müllverbrennung“, die von der Universität Duisburg/Essen im Auftrag von ITAD und der Interessengemeinschaft der Aufbereiter von Müllverbrennungsschlacken (IGAM) durchgeführt wurde.
Bisher vorliegende Studien – die auch zur Bewertung der Potentiale der Wertstofftonne herangezogen werden - sind von einer maximalen Metall-Abscheidequote von rund 70 Prozent ausgegangen. Die neue Studie belegt – in Übereinstimmung mit den aktuellen Erkenntnissen aus der Praxis –, dass dies viel zu niedrig angesetzt ist. Die Aufbereitung von Müllverbrennungsschlacken ist deutlich effizienter.
Darüber hinaus erhöht die vorherige thermische Behandlung im Vergleich zu Sortierung von Abfallgemischen vielfach die Qualität der gewonnenen Metalle, da viele Beschichtung und Anhaftungen durch den Verbrennungsprozess entfernt werden.
Somit leisten die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen und Aufbereitungsanlagen für Müllverbrennungsschlacken einen wichtigen, viel zu oft nicht gesehenen Beitrag zum Ressourcenschutz.
ITAD und IGAM verfolgen neue Verfahren zur Schlackenaufbereitung mit großem Interesse. Allerdings sind bei allen Rückgewinnungstechniken die spezifischen ökologischen und ökonomischen Randbedingungen zu berücksichtigen. Weitergehende Metallrückgewinnung darf z.B. nicht zu Lasten einer hochwertigen Verwertung des mineralischen Bestandteils etwa als Ersatzbaustoff gehen.
Den Abschlussbericht finden sie hier.
Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen ITAD e.V. vertritt die Interessen der Betreiber und Eigentümer von thermischen Abfallbehandlungsanlagen (knapp 80 Siedlungsabfall-, Gewerbeabfall- und Klärschlammverbrennungsanlagen; nahezu alle klassischen Siedlungsabfallverbrennungsanlagen (MVA) sind hier vertreten). Die Mitglieder gewährleisten unter Einhaltung höchster Umweltstandards mit über 20 Mio. t/a Behandlungskapazität die Entsorgungssicherheit von Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Deutschland und versorgen über 2 Millionen Haushalte sowie die Industrie mit Strom und Wärme.
Die Interessengemeinschaft IGAM (Duisburg) ist die bundesdeutsche Interessenvertretung der Aufbereiter der aus den MVA’s stammenden Rohschlacke. Die Mitglieder stellen das gütegesicherte Fertigprodukt HMVA unter Einhaltung aller geltenden bautechnischen und umweltmäßigen Anforderungen fremdüberwacht her.
Aus den anfallenden Hausmüllverbrennungsschlacken (HMV-Schlacke) werden ca. 4,5 Mio. t mineralische Ersatzbaustoffe und ca. 400.000 t Metalle pro Jahr gewonnen. Dadurch wird im Übrigen auch immer knapper werdende wertvolle Deponiekapazität geschont.
]]>Ausgezeichnet im Rahmen des 45. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises. „Der Film erklärt in nur drei Minuten das komplexe Thema Müllverwertung. Und zwar so, dass für alle verständlich dargestellt wird, warum die Energiegewinnung aus unserem Abfall sinnvoll ist“
]]>Der ITAD Vorstand bei der Verleihung der Ehren-Dampfmaschine an den ausscheidenden stellv. Vorstandsvorsitzenden Hr. Hoffmann.
]]>In der bereits 2010 bewährten Form des Gemeinschaftsstandes entstand so zusammen mit den europäischen Partnerverbänden CEWEP (Confederation of European Waste-to-Energy Plants) und ESWET (European Suppliers of Waste to Energy Technology), der bayerischen ATAB (Arbeitsgemeinschaft der Betreiber thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Bayern), sowie der IGAM (Interessengemeinschaft der Aufbereiter und Verwerter von Müll-verbrennungsschlacken) und einigen Mitgliedsunternehmen der Verbände ein zentraler Anlaufpunkt für alle Fragen rund um die thermische Abfallverwertung.
Neben den zahlreichen Einzelgesprächen war der Stand besonders geprägt durch die lebhaften Diskussionen zu den Themen Bioabfallverwertung, Wärmenutzungskonzepte, Schlackeverwertung und die Zukunft der Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen des dreitägigen Diskussionsforums wurde dazu einzelne Aspekte durch Impulsvorträge vorgestellt und mit den Standbesucher diskutiert.
Auch dieses Jahr wurden die durch den Messauftritt verursachen CO2e-Emisisonen in Höhe von 34,7 Tonnen, sowie die 16,27 Tonnen der Besucher, die freiwillig und kostenfrei teilnehmen konnten, kompensiert. Die Klimaneutralstellung erfolgt durch Investitionen in ein REDD Aufforstungs- und Wildtierkorridor-projekt im Kasigau-Reservat in Kenia.
ITAD vertritt die Interessen der Betreiber und Eigentümer von thermischen Abfallbehandlungsanlagen (klassische Siedlungsabfallverbrennungsanlagen, Ersatzbrennstoffkraftwerke und Klärschlammverbrennungsanlagen).
Nahezu alle klassischen deutschen Siedlungsabfallverbrennungsanlagen sind hier vertreten. Insgesamt werden durch die Mitglieder der ITAD jährlich mehr als 20 Mio. t Behandlungskapazität zur Verfügung gestellt.
ITAD wurde am 15.04.1999 auf Initiative des Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Kleppmann in Würzburg gegründet und vertritt seitdem die Interessen der Mitglieder gegenüber Bundesumweltministerium, Bundestag und Bundesrat, sowie gegenüber Ländern und der Öffentlichkeit.
Den öffentlichen Teil eröffnete Herr Karl-Heinz Florenz (Mitglied des Europäischen Parlaments) mit einem Grußwort sowie seinem Vortrag über die aktuellen Entwicklungen auf europapolitischer Ebene. Nach weiteren Vorträgen über einzelne Aspekte der politischen und rechtlichen Lage der Abfallbehandlungsbranche kündigten ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn und der stellvertretende Geschäftsführer der Messe München GmbH Eugen Egetenmeier die Kooperation für den Themenkreis „ThermischeAbfallbehandlung“ bei der IFAT 2010 an.
Im nicht-öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung gingen Herr Gerhard Hansmann (Stadtwerke Düsseldorf AG) als neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Herr Gerhard Meier (Geschäftsführer der MVA Ingolstadt) als neues Vorstandsmitglied aus der Vorstandswahl hervor, nachdem Herr Peter-Olaf Hoffmann und Herr Dr. Walter Michale sich anderen Aufgaben widmen und leider nicht mehr zur Wahl standen.
Die aktuelle Vorstandsbesetzung lautet somit:
Den Gesetzesentwurf, sowie Übersichten über die Änderungen ggü. dem KrW-/AbfG und dem Arbeitsentwurf finden Sie auf der Seite des BMU.
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