Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat aufgezeigt, an welchen Punkten sich die Wahlprogramme der Bundes- und Länderparteien aus Sicht der Thermischen Abfallbehandlung dieses Jahres messen lassen müssen.
„Wir freuen uns, dass die Frage nach dem optimalen Zusammenspiel von stofflichem und thermischem Recycling von immer mehr Akteuren weitergedacht wird“ kommentiert ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn die Veröffentlichung „allerdings steigt mit der Zahl der Akteure auch die Zahl der wenig sachgerechten Argumente“.
Der Gefahr, dass politische Entscheidungen auf Grund unsachlicher Überzeugungen getroffen werden, begegnet ITAD mit fünf klaren Forderungen der Branche. Die Forderungen sind mit fundierten Studien und/oder Faktenblättern begründet, die unter itad.de/fakten veröffentlicht sind.
Thermische Abfallbehandlung stellt die in jedem Kreislauf dringend notwenige Schadstoffsenke dar und bietet langfristige und bezahlbare Entsorgungssicherheit für alle Siedlungsabfälle. Sie ist integraler Bestandteil einer nachhaltigen Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Wird dies verkannt, entstehen Rahmenbedingungen, die Ökologie und Ökonomie konterkarieren.
Die Deponierung von unbehandelten Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Europa ist eine Verschwendung von Ressourcen und eine unnötige Quelle von Umweltbelastungen. Gleiches gilt für Scheinverwertungsmaßnahmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU.
Ziel muss das beste Ergebnis für Mensch und Umwelt unter Berücksichtigung aller Auswirkungen sein. Bei der Lenkung von Stoffströmen darf nicht eine starre Quote ausschlaggebend sein.
Rund die Hälfte des Abfalls ist biogen und die genutzte Energie somit erneuerbar. Doch auch die fossile Hälfte hat ihren Zweck bereits erfüllt bevor sie Abfall wurde. Die Nutzbarmachung der Energie ist also ein klimafreundlicher Nebeneffekt. Dies sollte ähnlich der Abwärme aus Industrieprozessen über Erzeuger-, Versorger-, Verteiler- und Verbraucherregelungen gewürdigt werden.
Dazu gehören:
a) eine valide und aussagekräftige Datenbasis in der Kreislaufwirtschaft zur Gestaltung sachgerechter Regelungen,
b) Berücksichtigung der hohen Emissionsstandards deutscher Abfallverbrennungsanlagen im europäischen Kontext und der Kosten/Nutzen-Verhältnisse,
c) Gleichbehandlung von Abfall zur energetischen Verwertung im Verhältnis zur stofflichen Verwertung bei Notifizierungen z.B. in Form eines „Schengenraumes für Abfälle“.
]]>Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen ITAD e.V. wundert sich über die aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe aufgrund der sehr guten Auslastungssituation ihrer Mitglieder sowie den damit verbundenen Forderungen nach Preissenkungen und Importverboten.
"Noch vor wenigen Wochen wurden Überkapazitäten und Dumpingpreise von Müllverbrennungsanlagen als massives Hemmnis für mehr Recycling von denjenigen ausgemacht, die heute sinkende Preise fordern und nach Entsorgungssicherheit rufen", fasst Geschäftsführer Carsten Spohn die aktuelle Situation kopfschüttelnd zusammen. "Doch Entsorgungssicherheit fällt nicht vom Himmel, sondern bedarf der Absicherung durch längerfristige Verträge. Wer stattdessen lieber die Chancen und Risiken des Spotmarktes nutzen wollte, muss nun auch die Folgen einer fehlenden vertraglichen Absicherung tragen", so Spohn weiter.
Mit Unverständnis reagiert der Verband daher auch auf die aktuellen Forderungen nach temporären Importverboten, die der angespannten Marktsituation entgegenwirken sollen.
Wie auch bei den Forderungen nach staatlich verordnetem Kapazitätsabbau lehnt ITAD derartige Eingriffe in den europäischen Abfallmarkt kategorisch ab.
Des Weiteren hat ITAD ihre Mitglieder zur aktuellen Entsorgungssituation sowie zu den Erwartungen in den nächsten 2-3 Jahren befragt.
Die Rücklaufquote der Ad-hoc Umfrage ist mit knapp 90% der ITAD-Mitglieder sehr gut, die Kernaussagen können wie folgt zusammengefasst werden:
Weitere Details der Umfrageergebnisse können unter itad.de/faktenabgerufen werden.
„Wir hoffen, mit den Ergebnissen der Umfrage nun endlich die Diskussionen um Kapazitäten und Entsorgungssicherheit auf eine sachliche Ebene zu bringen. Den wilden Spekulationen einiger Verbände über die Ursachen der Vollauslastung, die einzig und allein Abfallimporte hierfür verantwortlich machen, müssen wir eine klare Absage erteilen“ resümiert Spohn. ITAD sieht sich durch die aufgezeigten Entwicklungen bestätigt, dass bei Unterschreiten einer bestimmten Reservekapazität die Entsorgungssicherheit unter Druck gerät. "Hier muss mittelfristig ein Umdenken in der Entsorgungsbranche stattfinden, so dass dieses Thema grundsätzlich wieder mehr Bedeutung in der strategischen Ausrichtung von Abfallerzeugern, Entsorgungsbetrieben und Behörden bekommt", fordert Spohn.
]]>„Die Ergebnisse zeigen, dass die energetische Verwertung in einer energieeffizienten Abfallverbrennungsanlage sogar mit dem hochwertigen Recycling von Kunststoffabfällen ökologisch mithalten kann“, sagt Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD. „Die Erkenntnisse müssen bei der geplanten Novellierung der Gewerbeabfallverordnung berücksichtigt werden und in die Diskussionen um die Wertstofftonne einfließen.“
Unstrittig bleibt dabei, dass die sortenreine Erfassung von Wertstoffen sowie eine sinnvolle Kaskadennutzung von Abfällen einen großen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten kann und somit von großer Bedeutung ist.
Aber hinsichtlich der Verwertung von Abfallgemischen erteilt Spohn einigen Ideen des Gesetzgebers bei der Novellierung der Gewerbeabfallverordnung eine Absage.
„Eine generelle Vorsortierpflicht für Abfallgemische, wie sie aktuell angedacht ist, muss vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse sowie der Bedeutung des Kunststoffanteils in Abfallgemischen im begleitenden UFO-Planvorhaben zwingend gestrichen werden,“ fordert Spohn und bemängelt, dass schon während des UFO-Planvorhabens zur Ermittlung der Potenziale bei der Gewerbeabfallverwertung entsprechende Bedenken mehrerer Verbände hinsichtlich der ökologischen Vorteilhaftigkeit unberücksichtigt blieben.
Die Untersuchungsergebnisse geben aber auch Anlass, die Energieeffizienz und die Metallausbeute aus den Verbrennungsrückständen weiter zu optimieren, um die ökologische Performance der energetischen Verwertung weiter zu steigern.
ITAD sieht ihre Mitgliedsunternehmen im Zusammenspiel von hochwertigem Recycling und energetischer Verwertung als starken und verlässlichen Partner, der die Ressource „gemischter Siedlungs- und Gewerbeabfall“ unter Einhaltung höchster Umweltstandards nicht nur ökologisch vorteilhaft nutzt, sondern auch die Anreicherung von Schad- und Störstoffen in Wertstoffkreisläufen verhindert.
Die Ergebnisse der Carbotech-Untersuchungen stehen auf der ITAD-Homepage zur Verfügung.
1 Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen ITAD e.V.vertritt die Interessen der Betreiber und Eigentümer von thermischen Abfallbehandlungsanlagen (rund 80 Siedlungsabfall-, Gewerbeabfall- und Klärschlammverbrennungsanlagen; nahezu alle klassischen Siedlungsabfallverbrennungsanlagen (MVA) sind hier vertreten). Die Mitglieder gewährleisten unter Einhaltung höchster Umweltstandards mit rund 23 Mio. t/a Behandlungskapazität die Entsorgungssicherheit von Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Deutschland und stellen über 7,6 Milliarden kWh Strom, 8,1 Milliarden kWh Wärme und 11,3 Milliarden kWh Prozessdampf für Haushalte und Industrie zur Verfügung. Darüber hinaus werden aus den Verbrennungsrückständen über eine halbe Millionen Tonnen Metalle recycelt und rund fünf Millionen Tonnen Ersatzbaustoffe bereitgestellt.
]]>Der ITAD Vorstand bei der Verleihung der Ehren-Dampfmaschine an den ausscheidenden stellv. Vorstandsvorsitzenden Hr. Hoffmann.
]]>Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe im Bereich der thermischen Abfallbehandlung in Deutschland wurden die ITAD-Mitglieder zur aktuellen Auslastungssituation und den aktuellen Importmengen, sowie zu den erwarteten Entwicklungen in den nächsten Jahren befragt.
„Das Ergebnis zur aktuellen Auslastungssituation bestätigt die Wahrnehmung vieler Marktteilnehmer: unsere Mitgliedsanlagen sind fast ausnahmslos sehr gut ausgelastet und zum Teil auch darüber hinaus“, resümiert ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn. „Entgegen anderslautenden Spekulationen spielen die Abfallimporte hierbei jedoch offensichtlich nur noch eine untergeordnete Rolle und werden voraussichtlich im Zeitraum 2014 bis 2016 um etwa 300.000 t auf rund eine Millionen Tonnen pro Jahr zurückgehen.“
Darüber hinaus zeigt ein Blick auf die DESTATIS-Zahlen, dass das Gesamtaufkommen von Abfällen aus Deutschland zur thermischen Behandlung in den Jahren 2012 bis 2014 nach Abzug der Abfallimporte um knapp eine Millionen Tonnen gestiegen ist, d.h. auch national fallen mehr Abfälle an. Es ist davon auszugehen, dass das Abfallaufkommen auch in den kommenden Jahren in vergleichbarer Größenordnung liegen wird.
Die aktuellen Diskussionen um Entsorgungsengpässe bei bestimmten Abfällen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen zusätzlich auf den Entsorgungsmarkt kommen (s.a. ITAD-Pressemitteilung vom 15. September 2016), zeigen, dass dem Thema Entsorgungssicherheit auch für Gewerbeabfälle zukünftig ein immer größerer Stellenwert zukommt. „Offensichtlich haben einige Markteilnehmer die Entwicklung des nationalen Abfallaufkommens in Verbindung mit der Dynamik des europäischen Marktes unterschätzt und weiterhin auf den Spot-Markt vertraut – eine Entwicklung, die wir mit Besorgnis zur Kenntnis nehmen.“ so Spohn weiter. „Die aktuelle Entwicklung der Importmengen zeigen aber, dass unsere Mitglieder die regionale Entsorgungssicherheit sehr ernst nehmen und im Rahmen ihrer vertraglichen Möglichkeiten bereits begonnen haben, Importe zu reduzieren.“
Detaillierte Angaben zu den Ergebnissen der ITAD-Umfrage sowie die Zusammenstellung der DESTATIS-Zahlen finden Sie im ITAD-Faktenblatt.
1 Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen (ITAD) e.V. vertritt die Interessen der Betreiber von rund 80 thermischen Abfallbehandlungsanlagen. Der Jahresdurchsatz der Mitgliedsanlagen beträgt ca. 24 Mio. Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle sowie Klärschlamm. 66 Mio. Einwohnern Deutschlands (80 % der Bevölkerung) wird direkt über die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger Entsorgungssicherheit garantiert.
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) bedauert, dass der Referentenentwurf der Gewerbeabfallverordnung vielmehr den Eindruck einer Verordnung zur Regelung von Vorsortierungspflichten für gemischte Gewerbeabfälle erweckt, statt einem echten Ressourcenschutzgedanken zu folgen.
Enttäuschend ist hierbei auch die Tatsache, dass ein Großteil der von vielen Seiten zum Arbeitsentwurf der Gewerbeabfallverordnung geäußerten Kritik im Referentenentwurf unberücksichtigt geblieben ist.
Das Ziel einer ökologisch hochwertigen Verwertung von Gewerbeabfällen durch eine praxisgerechte und vollzugstaugliche Verordnung kann unter Berücksichtigung von drei klaren Grundprinzipen erreicht werden:
„Recycling- und Sortierquoten können nur zu einer nachhaltigen Abfallwirtschaft beitragen, wenn sie sich an den tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten von hochwertigen Recyclaten orientieren. Wird der Grundsatz ‚Qualität vor Quantität‘ missachtet, fördern wir nur Scheinverwertung statt echten Ressourcenschutz durch nachhaltige stoffliche oder energetische Nutzung der Abfälle.“ kommentiert Carsten Spohn die Stellungnahme.
Im Gegensatz zur energetischen Verwertung fehlen insbesondere bei der stofflichen Verwertung weiterhin klare Regelungen zu den Qualitätsanforderungen auch vor dem Hintergrund des möglichen Exports von sogenannten Wertstoffen. Unter diesen Vorrausetzungen unterstützen wir eine Stärkung der Recycling-Vorreiterrolle Deutschlands in der EU. Eine generelle Vorsortierungspflicht für z.T. bereits beraubte Gemische verstößt in vielen Bereichen gegen die drei Grundprinzipien und ist daher strikt abzulehnen. „Erstaunlich ist auch, dass die Verordnung laut Begründung für rund 6 Mio. Tonnen Abfall konzipiert ist, sich eine Hochrechnung der destatis-Erhebung bei den Abfallerzeugern jedoch eher im Bereich von 100 Mio. Tonnen bewegt.“ kritisiert Spohn weiter. Begleitend zu der Stellungnahme hat ITAD daher Hintergrundinformationen zur Gewerbeabfallentsorgung aus den relevanten Studien und Datenquellen zusammengestellt. Beides finden Sie unter itad.de/stellungnahmen.
1 Die Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen (ITAD) e.V. vertritt die Interessen der Betreiber von rund 80 thermischen Abfallbehandlungsanlagen. Der Jahresdurchsatz der Mitgliedsanlagen beträgt ca. 24 Mio. Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle sowie Klärschlamm. 66 Mio. Einwohnern Deutschlands (80 % der Bevölkerung) wird direkt über die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Entsorgungssicherheit garantiert.
]]>“Die TAB setzt heutzutage einen Benchmark, an dem sich andere Verfahren messen lassen müssen.“
Über 100 Mitglieder und Gäste sind nach Bremen gekommen, um auf die gemeinsame Entwicklung der Branche zurückzublicken und den Blick auf die Zukunft zu richten.
Die innovative Entwicklung der Branche von der reinen Müllverbrennung zur modernen Schadstoffsenke, die nicht nur Abfälle nachhaltig behandelt, sondern dabei auch klimafreundlichen Strom und Wärme auskoppelt sowie Metalle und mineralische Ersatzbaustoffe bereitstellt sowie die möglichen und nötigen Innovationen wurden aus Mitgliedersicht, aus politischer, kommunaler und privat-wirtschaftlicher und aus technischer und gesellschaft¬licher Perspektive vorgestellt.
Dass die thermische Abfallbehandlung (TAB) als tragende Säule einen unverzichtbaren Beitrag in der Kreislaufwirtschaft leistet, wurde hierbei deutlich herausgestellt.
„Die TAB setzt heutzutage einen Benchmark, an dem sich andere Verfahren messen lassen müssen“, stellte MinDir Dr. Christoph Epping, zuständiger Unterabteilungsleiter für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, fest.
Die Forderung nach weiterer Innovation, die andere Branchen, die z.B. CO2 und Stickoxide emittieren, gerade sehr deutlich aus vielen Alters- und Interessensgruppen zu spüren bekommen, wurde von Eveline Lemke (Wirtschaftsministerin des Landes Rheinland-Pfalz a.D.) an die TAB adressiert.
„Wertvolle „Querdenk“-Impulse sind wichtig und führen oft zu neuen, nachhaltigen Ideen und Entwicklungen. Aber Innovation nur der Innovation wegen, dient weder Mensch noch Umwelt, deswegen darf auch die TAB neue Ideen nur dann umsetzen, wenn wirklich ein ökologischer Mehrwert erreichbar ist“, beschreibt ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn die Herausforderungen der Zukunft in der Podiumsdiskussion.
Die thermische Abfallbehandlung passt sich schließlich seit über 100 Jahren stets den sich ändernden Entsorgungserfordernissen an, um das Beste aus den Resten der Konsumgesellschaft zu machen und Unerwünschtes aus dem Kreislauf zu entfernen.
In der internen Mitgliederversammlung stand die zweijährige Bestellung des Vorstands an, der in der aktuellen Besetzung zugestimmt wurde. Gerhard Meier (ZV MVA Ingolstadt), 1. Vorstandsvorsitzender dankte den Mitgliedern für die langjährige Unterstützung und freute sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Peter Bollig (AEZ Asdonkshof) und Rolf Kaufmann (EEW Energy from Waste) als stellvertretende Vorsitzende sowie Dirk Remmert (FES Frankfurt), Rainer Allmannsdörfer (EnBW), Dr. Klaus Piefke (EEW Energy from Waste) und Dr. Frank Ehlers (MV Kiel) als weitere Vorstandsmitglieder.
ITAD e.V. ist die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland. Knapp 80 Thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) mit über 90 % der bundesdeutschen Behandlungskapazität sind Mitglied der ITAD. Sie verwerten mit fast 7.000 Mitarbeitern rund 23 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle und siedlungsabfallstämmige oder -ähnliche Gewerbeabfälle (sowie geringe Mengen weiterer Abfälle wie z.B. hausmüllähnliche gefährliche Abfälle oder Klärschlamm) pro Jahr und gewährleisten somit maßgeblich die Entsorgungssicherheit für Bürger und die Industrie. Der Beitrag zum Klimaschutz beträgt jährlich ca. 6 Mio. t CO2-Äquivalente (2017).
]]>Mittwoch, 02. Juli 2014 ab 8. 30 Uhr
um 11.30 beginnt der nicht-öffentliche Teil der Mitgliederversammlung
Bitte verwenden Sie das Anmeldeformular [DOCX].
Die Unterlagen finden Sie hier im Mitgliederbereich.
]]>Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat am Donnerstag den 20. Juni 2013 zu ihrer 16. Mitgliederversammlung nach Düsseldorf eingeladen.
Der öffentliche Teil begann nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Kleppmann mit einem interessanten Vortrag von Ministerialdirektor Dr. jur. Helge Wendenburg, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur aktuellen Situation für die thermische Abfallbehandlung in Deutschland und der für 2014 geplanten Revision der Abfallrahmenrichtlinie. Er betonte den unverändert hohen Stellwert der Müllverbrennung am Ende der Kaskadennutzung im Rahmen der stoffstromspezifischen Abfallbehandlung sowie die Bedeutung von Abfallimporten für Länder ohne ausreichende thermische Behandlungskapazität.
Im Anschluss gab Markus Gleis vom Umweltbundesamt Dessau einen Einblick über die mit der Revision des BVT-Merkblatts Abfallverbrennung verbundenen Arbeiten.
Schließlich wurden drei Forschungsprojekte vorgestellt, die unter Beteiligung der ITAD durchgeführt wurden.
Herr Dr.-Ing. Ulrich Wiegel (ICU-Partner Ingenieure, Berlin) stellte zum Thema Biogut-Sammlung die Frage „Wie viel Wissen verträgt unser Gefühl“, und beleuchtete die ökologischen und ökonomischen Folgen einer Getrennterfassung und stellt dabei insbesondere heraus, dass der überwiegende Teil der vorhandenen Studien die positiven Effekte des Status-quo vernachlässigen.
Im Anschluss präsentierte Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Deike (Uni Duisburg) die aktuellen Abtrenngrade und Potenziale von Metallen aus der HMV-Schlacke. Zentrales Ergebnis war, dass die Qualität und die gewinnbare Menge von vorherigen Studien stark unterschätzt wurden.
Schließlich referierte Christoph Lindner (CONSULTIC Marketing & Industrieberatung GmbH) zu Potentialen und Realität des Kunststoffrecyclings in Deutschland und zeigte auch anhand der in Europa erzielten Quoten, dass ein intensives Kunststoffrecycling nur möglich ist, wenn auch ausreichend Kapazitäten zur energetischen Verwertung des entsprechenden Output-Stromes sowie der stark verschmutzten und vermischten kunststoffhaltigen Abfallströme vorhanden sind.
Die Vortragsunterlagen stehen auf itad.de zum Download bereit.
Im internen Teil der Mitgliederversammlung wurde im Anschluss der gesamte Vorstand bestehend aus Ferdinand Kleppmann (1. Vorsitzender des Vorstandes), Gerhard Hansmann (2. Vorsitzender des Vorstandes), Rainer Allmannsdörfer, Rolf Kaufmann, Gerhard Meier, Dr. Martin Mineur und Dirk Remmert wiedergewählt.
Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der feierlichen Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Dr.-Ing Dieter O. Reimann, der seit vielen Jahren unermüdlich die ITAD unterstützt und unter anderem die Entwicklung der R1-Formel der Abfallrahmenrichtlinie maßgeblich voran gebracht hat.
]]>ITAD wurde am 15.04.1999 auf Initiative des Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Kleppmann in Würzburg gegründet und vertritt seitdem die Interessen der Mitglieder gegenüber Bundesumweltministerium, Bundestag und Bundesrat, sowie gegenüber Ländern und der Öffentlichkeit.
Den öffentlichen Teil eröffnete Herr Karl-Heinz Florenz (Mitglied des Europäischen Parlaments) mit einem Grußwort sowie seinem Vortrag über die aktuellen Entwicklungen auf europapolitischer Ebene. Nach weiteren Vorträgen über einzelne Aspekte der politischen und rechtlichen Lage der Abfallbehandlungsbranche kündigten ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn und der stellvertretende Geschäftsführer der Messe München GmbH Eugen Egetenmeier die Kooperation für den Themenkreis „ThermischeAbfallbehandlung“ bei der IFAT 2010 an.
Im nicht-öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung gingen Herr Gerhard Hansmann (Stadtwerke Düsseldorf AG) als neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Herr Gerhard Meier (Geschäftsführer der MVA Ingolstadt) als neues Vorstandsmitglied aus der Vorstandswahl hervor, nachdem Herr Peter-Olaf Hoffmann und Herr Dr. Walter Michale sich anderen Aufgaben widmen und leider nicht mehr zur Wahl standen.
Die aktuelle Vorstandsbesetzung lautet somit:
P r o g r a m m
8.30 Uhr Registrierung & Begrüßungskaffee
9.00 Uhr Begrüßung und Einführung Manfred Becker (GF MVA Bonn); Ferdinand Kleppmann (Vorstandsvorsitzender ITAD e.V.); Gabriele Klingmüller (Bürgermeisterin Stadt Bonn)
9.15 Uhr Die Umsetzung der TA Siedlungsabfall in Deutschland – 10 Jahre Deponieende, Ministerialdirektor Dr. jur. Helge Wendenburg Leiter Abteilung WA, BMUB
9.45 Uhr Die Bedeutung der Abfallwirtschaft als Schadstoffsenke, Prof. Paul H. Brunner, TU Wien
anschließend Diskussion der Vorträge, Ferdinand Kleppmann ITAD e.V.
10.30 - 11.00 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Beitrag der MVA zum Klimaschutz unter Berücksichtigung der Abfallimporte, Martin Treder, ITAD e.V.
11.30 Uhr Waste-to-Energy: Entwicklungen auf europäischer Ebene, Dr. Ella Stengler, CEWEP
Thermische Abfallbehandlung in Deutschland - Aktuelle Situation und Ausblick, Carsten Spohn, ITAD e.V.
anschließend Diskussion und Zusammenfassung
12.45 Uhr Ende des öffentlichen Teils
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