20 Jahre ITAD - 20 Jahre gemeinsame Innovationen

Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) hat ihr 20jähriges Bestehen im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung gefeiert.

“Die TAB setzt heutzutage einen Benchmark, an dem sich andere Verfahren messen lassen müssen.“

Über 100 Mitglieder und Gäste sind nach Bremen gekommen, um auf die gemeinsame Entwicklung der Branche zurückzublicken und den Blick auf die Zukunft zu richten.

Die innovative Entwicklung der Branche von der reinen Müllverbrennung zur modernen Schadstoffsenke, die nicht nur Abfälle nachhaltig behandelt, sondern dabei auch klimafreundlichen Strom und Wärme auskoppelt sowie Metalle und mineralische Ersatzbaustoffe bereitstellt sowie die möglichen und nötigen Innovationen wurden aus Mitgliedersicht, aus politischer, kommunaler und privat-wirtschaftlicher und aus technischer und gesellschaft¬licher Perspektive vorgestellt.

Dass die thermische Abfallbehandlung (TAB) als tragende Säule einen unverzichtbaren Beitrag in der Kreislaufwirtschaft leistet, wurde hierbei deutlich herausgestellt.

„Die TAB setzt heutzutage einen Benchmark, an dem sich andere Verfahren messen lassen müssen“, stellte  MinDir Dr. Christoph Epping, zuständiger Unterabteilungsleiter für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, fest.

Die Forderung nach weiterer Innovation, die andere Branchen, die z.B. CO2 und Stickoxide emittieren, gerade sehr deutlich aus vielen Alters- und Interessensgruppen zu spüren bekommen, wurde von Eveline Lemke (Wirtschaftsministerin des Landes Rheinland-Pfalz a.D.) an die TAB adressiert.

„Wertvolle „Querdenk“-Impulse sind wichtig und führen oft zu neuen, nachhaltigen Ideen und Entwicklungen. Aber Innovation nur der Innovation wegen, dient weder Mensch noch Umwelt, deswegen darf auch die TAB neue Ideen nur dann umsetzen, wenn wirklich ein ökologischer Mehrwert erreichbar ist“, beschreibt ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn die Herausforderungen der Zukunft in der Podiumsdiskussion.

Die thermische Abfallbehandlung passt sich schließlich seit über 100 Jahren stets den sich ändernden Entsorgungserfordernissen an, um das Beste aus den Resten der Konsumgesellschaft zu machen und Unerwünschtes aus dem Kreislauf zu entfernen.

In der internen Mitgliederversammlung stand die zweijährige Bestellung des Vorstands an, der in der aktuellen Besetzung zugestimmt wurde. Gerhard Meier (ZV MVA Ingolstadt), 1. Vorstandsvorsitzender dankte den Mitgliedern für die langjährige Unterstützung und freute sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Peter Bollig (AEZ Asdonkshof) und Rolf Kaufmann (EEW Energy from Waste) als stellvertretende Vorsitzende sowie Dirk Remmert (FES Frankfurt), Rainer Allmannsdörfer (EnBW), Dr. Klaus Piefke (EEW Energy from Waste) und Dr. Frank Ehlers (MV Kiel) als weitere Vorstandsmitglieder.

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ITAD e.V. ist die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfall­behandlungs­anlagen in Deutschland. Knapp 80 Thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) mit über 90 % der bundesdeutschen Behandlungskapazität sind Mitglied der ITAD. Sie verwerten mit fast 7.000 Mitarbeitern rund 23 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle und siedlungsabfallstämmige oder -ähnliche Gewerbeabfälle (sowie geringe Mengen weiterer Abfälle wie z.B. hausmüllähnliche gefährliche Abfälle oder Klärschlamm) pro Jahr und gewährleisten somit maßgeblich die Entsorgungssicherheit für Bürger und die Industrie. Der Beitrag zum Klimaschutz beträgt jährlich ca. 6 Mio. t CO2-Äquivalente (2017).