Energiewende und Kreislaufwirtschaft ohne thermische Abfallbehandlung nicht denkbar
Die Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland sind als Senke für Schadstoffe und für die effiziente Verwertung nicht mehr recycelbarer Reststoffe ein entscheidendes Puzzle-Teil einer modernen Kreislaufwirtschaft. In der Energiewende wächst ihnen zusätzlich eine wichtige Rolle als Stabilisator des Energiesystems zu. Mit Blick auf die deutschen Klimaziele muss die Politik die Weichen hier noch stärker Richtung nachhaltigem Produktdesign und Ressourcenschutz stellen.
Der Statusreport zeigt die enorme und immer wichtiger werdende Rolle der thermischen Abfallbehandlung für die Kreislaufwirtschaft und die klimafreundliche Energieversorgung in Deutschland. „Die Kreislaufwirtschaft braucht zwingend eine Senke für nicht recycelbare oder schadstoffbelastete Abfälle. Denn viele Stoffe unserer Industriegesellschaft können am Ende ihrer Lebensdauer oder aus hygienischen und infektionspräventiven Gründen leider nicht in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden können“, sagt Carsten Spohn.
Thermische Abfallbehandlung wichtig für Energiewende
„Schon heute gewinnen die thermischen Abfallbehandlungsanlagen 50 Prozent der ausgekoppelten Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, also aus Stoffen wie Holz im Sperrmüll oder nicht recyclingfähigen Pappen und verschmutzten Hygienepapiere“, erklärt Spohn.
Thermische Abfallbehandlung gewinnt Metalle aus dem Abfall zurück
Eine Branchenbefragung hat gezeigt, dass 2019 fast eine halbe Millionen Tonnen Metalle aus den Verbrennungsrückständen gewonnen wurden. Diese Metalle werden vollständig in die Stahl-und Metallproduktion zurückgeführt und sparen so Energie und Ressourcen ein. Aber auch die mineralische Fraktion soll zukünftig wieder stärker genutzt werden.
„Wir begrüßen den Ansatz der Politik, bundeseinheitliche Regelungen für den Einsatz von mineralische Ersatzbaustoffen und somit auch Schlacken aus der thermischen Abfallbehandlung in technischen Bauwerken außerhalb von Deponien zu schaffen“, so Spohn.