EU-Kommissionspapier zu Waste-to-Energy verkennt Herausforderungen der Zukunft!

Die von der EU-Kommission beauftragten Studie hat die Bedeutung der Thermischen Abfallbehandlung für die Kreislauf- und Energiewirtschaft kürzlich wissenschaftlich herausgearbeitet – und große Hoffnungen auf eine sachgerechte Beurteilung geweckt – leider vergebens. Denn in der nun veröffentlichen Stellungnahme zur Rolle der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen spielen diese Fakten keine Rolle mehr. „Die Kommission hat sich hier im politischen Prozess zu einer unverständlichen Position hinreißen lassen, die mit den tatsächlichen abfallwirtschaftlichen und energiepolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre wenig zu tun hat,“ kommentiert ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn die Veröffentlichung.

ITAD appelliert an die EU Kommission, im Rahmen des integrierten Ansatzes anzuerkennen, dass die thermische Abfallbehandlung ein Grundpfeiler einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ist und beim längst überfälligen Ausstieg aus der Deponierung von Siedlungsabfällen in Europa ein großes, energetisches Potenzial aufweist. In einer umweltgerechten Kreislaufwirtschaft kann hochwertiges Recycling nur mit einer Schadstoffsenke funktionieren.

Die Thermische Abfallbehandlung als Garant langfristiger Entsorgungssicherheit erfüllt diese Rolle unter Einhaltung höchster Umweltstandards und leistet darüber hinaus einen nachhaltigen Beitrag zum Ressourcenschutz durch die Rückgewinnung von Energie und Wertstoffen.

So trägt die thermische Abfallbehandlung bereits heute – wie auch in der Basisstudie der Europäischen Kommission bestätigt - entscheidend zu der europäischen Energiewende mit großem Ausbaupotenzial bei und gilt als unverzichtbarer Teil eines klimafreundlichen, regionalen Fernwärmeversorgungskonzeptes.

Wie die Kommission dazu kommt, vor Überkapazitäten zu warnen, während fast 70 Millionen Tonnen Siedlungsabfall sowie eine unbekannte Menge Gewerbeabfälle deponiert und diese Ressourcen so zu einer Belastung werden, bleibt für ITAD unverständlich.

„Wir unterstützen die Kommission allerdings in einem wichtigen Punkt: Der Aufbau von weiteren Kapazitäten muss national und regional mit Augenmaß und im Rahmen eines integrierten Ansatzes zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erfolgen. Allerdings gilt dies nicht nur für thermische Behandlungskapazitäten!“ so Spohn weiter.