Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen einen herausragenden Job – gerade in Corona-Krise

MdB Michael Thews und Dirk Vöpel (SPD) besuchen thermische Abfallbehandlung der GMVA Oberhausen

Die Bundestagsabgeordneten der SPD-Fraktion, Michael Thews und Dirk Vöpel besuchen die GMVA Oberhausen und danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement zur Aufrechterhaltung der Entsorgungssicherheit - gerade in den schwierigen Zeiten der Corona- Krise.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen einen herausragenden Job – gerade in der Corona-Krise. Sie tragen grundsätzlich dazu bei, dass Abfälle schadlos und sicher entsorgt werden. Unser Dank gilt ihnen stellvertretend für die ganze Branche,“ sagt Dirk Vöpel, Bundestagsabgeordneter (SPD) aus Oberhausen. „Die thermische Abfallbehandlung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kreislaufwirtschaft, auch weil sie Schadstoffe und gefährliche Bestandteile wie Bakterien und Viren in Abfällen sicher zerstört“, schließt sich Michael Thews, abfallpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem Dank an.

Die Bundesregierung hat die Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in der Corona-Krise als systemrelevante Infrastruktur eingestuft. Sie stellen zusammen mit den Unternehmen der Kreislaufwirtschaft die Entsorgung und damit einen Teil der öffentlichen Ordnung sicher.

„Die Sammlung und sachgerechte Entsorgung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen sorgt dafür, dass in diesem Bereich ein Stück Normalität beibehalten werden kann und ein sauberes Stadtbild erhalten bleibt“, fasst Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD, die aktuelle Situation in Deutschland zusammen. „Hierbei hat die Aufrechterhaltung des Anlagenbetriebes höchste Priorität. Nur so können auch COVID-19-belastete Abfälle unter höchsten Umweltstandards entsorgt werden.“

Aber auch vor Ort machen sich die Auswirkungen bemerkbar: „Die Arbeit in den Anlagen musste in der Corona-Krise neu organisiert werden. Beschäftigte haben das sofort unterstützt und leisten nun einen sehr wichtigen Beitrag in dieser schwierigen Zeit“, lobt Dr. Angela Sabac-el-Cher, Geschäftsführerin der GMVA.

In den Anlagen werden bei der Annahme von Abfällen jetzt, neben den üblichen hygienischen Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter, zusätzlich infektionspräventive Maßnahmen wie ausreichender Abstand zu Kunden und Lieferanten eingehalten. Auch das Schichtsystem wurde vielerorts angepasst. Wie auch bei der GMVA ist in vielen Betrieben ein Teil der Mitarbeiter im Home-Office oder in Bereitschaft.

Hintergrund: Die Sammlung der Abfälle in einer Restmülltonne und die anschließende thermische Behandlung des Restmülls in Siedlungsabfallverbrennungsanlagen gewährleisten eine sichere Zerstörung aller Viren bei sehr hohen Temperaturen bis zu 1.000 Grad Celsius. Entsprechende weitere Hinweise zur Einstufung dieser Abfälle sowie Hinweise zur Entsorgung von COVID-19-belasteteten Abfällen finden sich auf den Websites der zuständigen Landesministerien. Auch das Bundesumweltministerium hat im Rahmen seiner Pressemitteilung entsprechende Hinweise gegeben, die z.T. sogar noch über die Anforderungen der Bundesländer hinausgehen.

Um bei weiteren Nutzern der gleichen Restmülltonne, aber auch bei Müllwerkern eine Gefährdung auszuschließen, sollten die Abfälle nicht lose in die Restmülltonne gegeben werden. Stattdessen sind diese zuvor in stabile Müllsäcke zu verpacken, die z.B. durch Verknoten sicher verschlossen werden.

Die Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage Niederrhein (GMVA) ist ein echtes Oberhausener Traditionsunternehmen. 1972 durch den Umbau des Zechen­kraftwerks der Concordia Bergbau AG entstanden, sorgt sie seit über 40 Jahren für die umweltverträgliche Behandlung von andienungspflichtigen Abfällen und von Gewerbeabfällen und ist zugleich wichtiger Erzeuger von Strom und Fernwärme. In der als öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) betriebenen GMVA werden jährlich bis zu 700.000 t Abfälle thermisch behandelt. Modernste Rauchgasreinigungssysteme garantieren dabei, dass über den Kamin nahezu reine Luft an die Umwelt abgegeben wird. Durch die thermische Verwertung von Abfällen liefert die GMVA mit der daraus gewonnenen Energie den Strom für rund 100.000 Haushalte in Oberhausen. Ebenso liefert die GMVA durch den Kraft-Wärme-Kopplungsprozess einen bedeutenden Anteil der Fernwärme für das Fernwärmenetz der Stadt Oberhausen. 

ITAD e.V. ist die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungs­anlagen in Deutschland. Über 80 Thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) mit rund 92 % der bundesdeutschen Behandlungskapazität sind Mitglied der ITAD. Sie verwerten mit fast 7.000 Mitarbeitern rund 24 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle und siedlungsabfallstämmige oder -ähnliche Gewerbeabfälle (sowie geringe Mengen weiterer Abfälle wie z.B. hausmüllähnliche gefährliche Abfälle oder Klärschlamm) pro Jahr und gewährleisten somit maßgeblich die Entsorgungssicherheit für Bürger und die Industrie. Der Beitrag zum Klimaschutz beträgt jährlich ca. 6 Mio. t CO2-Äquivalente (2018).