FAQ

Warum können wir den Müll nicht wie bisher deponieren?

Deponien verbrauchen enorm viel Platz und erfordern aufwendige Nachsorge. Auch nach Abdeckung ist das Gebiet aufgrund der Instabilität kaum nutzbar. Energie- und Ressourcenanteile bleiben ungenutzt. Durch den Faulprozess entsteht Methangas, das 25-mal klimaschädlicher als CO2 ist. Seit Mitte 2005 ist die Deponierung von unbehandeltem Hausmüll daher nicht mehr erlaubt.

Gibt es in Deutschland Überkapazitäten oder werden weitere Anlagen geplant und gebaut?

In einigen Regionen gibt es tatsächlich überhöhte Kapazitäten. Dies resultiert u. a. daraus, dass keine übergeordnete Bedarfsplanung erfolgt. Jeder, der eine Anlage plant, die den gesetzlichen Vorgaben entspricht, darf sie auch bauen.

Bezüglich des Abfalls, der verbrannt werden kann, ist die importierte Menge jedoch derzeit kaum größer als die exportierte. Ein übermäßiger Import ist kaum zu befürchten, da die Kosten einer Verbrennung höher sind, als die in anderen Ländern immer noch verbreitete Deponierung.

Mit einem weiteren, deutlichen Ausbau der Kapazitäten ist aber nicht zu rechnen.

Vgl.: Faktenblatt Kapzitäten und Importe

Was ist der Unterschied zwischen Müllverbrennung, Abfallverwertung, thermischer Abfallbehandlung und dem Einsatz in Müllheizkraftwerken?

Die thermische Abfallverwertung ist unter vielen Synonymen bekannt. Alle Anlagen nutzen die freigesetzte Energie in bestimmter Form, so dass von einer Verwertung gesprochen werden kann. Der gesetzliche Begriff Verwertung ist jedoch an strengere Voraussetzungen geknüpft, so dass oft auch einfach von thermischer Abfallbehandlung gesprochen wird.

Zur Unterscheidung nach Art der Energiegewinnung finden sich gelegentlich auch die Bezeichnungen MKW (Müllkraftwerk, nur Stromerzeugung), MHW (Müllheizwerk, nur Wärme), MHKH (Müllheizkraftwerk, Strom und Wärme). Müllverbrennungsanlage ist eine allgemein verwendete Bezeichnung.