FAQ

Ist die produzierte Energie wirklich eine “erneuerbare” Energie?

Ursprünglicher Zweck des Anlagenbetriebes ist die schadlose Entsorgung von Abfällen. Eine weitere Aufgabe ist heutzutage die Umwandlung der dabei entstehenden Wärme in nutzbare Energieformen wie Strom, Fernwärme oder Prozessdampf. Die Nuzung des Energieinhaltes der Abfälle spart an anderer Stelle Brennstoffe ein.

Biogen – also erneuerbare Energiequelle im rechtlichen Sinne – sind im Schnitt 50 – 60 % des deutschen Siedlungsabfalls. (Quelle: Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, BMU, UBA, BDE, 2010)

Warum können wir den Müll nicht wie bisher deponieren?

Deponien verbrauchen enorm viel Platz und erfordern aufwendige Nachsorge. Auch nach Abdeckung ist das Gebiet aufgrund der Instabilität kaum nutzbar. Energie- und Ressourcenanteile bleiben ungenutzt. Durch den Faulprozess entsteht Methangas, das 25-mal klimaschädlicher als CO2 ist. Seit Mitte 2005 ist die Deponierung von unbehandeltem Hausmüll daher nicht mehr erlaubt.

Ist Müllverbrennung Energieverschwendung?

Gelegentlich wird befürchtet, zum Verbrennen von Abfall würde Energie benötigt. Abfall brennt ab einem Heizwert von rund 6.000 kJ/kg selbstgängig, Hausmüll liegt generell weit darüber, so dass zusätzliche Energie generell nicht notwendig ist. Damit wird nicht Energie verschwendet, sondern zusätzliche Energie erzeugt, die zudem noch fossile Energieträger einsparen hilft. Falls einmal nur sehr nasser, nicht genügend heizwertreicher Abfall vorhanden sein sollte, kann gelegentlich eine Zugabe von Brennstoffen erforderlich werden, um die gesetzlich geforderte Mindesttemperatur von 850 °C einzuhalten.