FAQ

Ist die produzierte Energie wirklich eine “erneuerbare” Energie?

Ursprünglicher Zweck des Anlagenbetriebes ist die schadlose Entsorgung von Abfällen. Eine weitere Aufgabe ist heutzutage die Umwandlung der dabei entstehenden Wärme in nutzbare Energieformen wie Strom, Fernwärme oder Prozessdampf. Die Nuzung des Energieinhaltes der Abfälle spart an anderer Stelle Brennstoffe ein.

Biogen – also erneuerbare Energiequelle im rechtlichen Sinne – sind im Schnitt 50 – 60 % des deutschen Siedlungsabfalls. (Quelle: Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, BMU, UBA, BDE, 2010)

Gibt es nicht inzwischen fortschrittlichere thermische Behandlungsmethoden als die Rostfeuerung?

Es gab und gibt verschiedene Ansätze, wie die sog. Pyrolyse oder Vergasung. Durchsetzen konnten sich diese Techniken bisher allerdings nicht. Sie scheitern zum Beispiel an zu geringer Energieausbeute, hohen Emissionen oder an der Übertragung von dem Labor in den großtechnischen Maßstab. Die vollständige Umwandlung eines Brennstoffs ist grundsätzlich immer effizienter als unvollständige Verbrennungsvorgänge. In den ausgereiften klassischen Hausmüllverbrennungsanlagen lassen sich mit den in Deutschland anfallenden Siedlungsabfällen die ökologisch und ökonomisch besten Ergebnisse erzielen. Vom Umweltbundesamt gibt eine Studie über den Sachstand zu den alternativen Verfahren für die thermische Entsorgung von Abfällen.

Sind Müllheizkraftwerke schädlich für unser Klima?

Wie bei jedem Verbrennungsprozess, so werden auch bei der Müllverbrennung Klimagase, vor allem Kohlendioxid ausgestoßen. Allerdings sind im Abfall, vor allem in Haushalten, eine Vielzahl von erneuerbaren Energieträgern enthalten. Sie wirken sich klimaneutral aus. Durch die Nutzung des Dampfes zur Stromerzeugung und als Fernwärme und Prozessdampf werden fossile Brennstoffe und damit CO2eq-Emissionen in Höhe von 5,2 Mio. Tonnen eingespart. (siehe auch: Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, BMU, UBA, BDE, 2010)

Ist Müllverbrennung umweltschädlich?

Leider haftet den thermischen Abfallverwertungsanlagen immer noch das in den 80er Jahren entstandene Image der Dreckschleudern an. Seither hat sich jedoch viel getan. Inzwischen hat sich die Technik soweit entwickelt, dass sich die Emissionen der meisten Anlagen bei einem Bruchteil der als Vorsorgewerte konzipierten Grenzwerte liegen. (vgl.: Müllverbrenung – ein Gefahrenherd. Abschied von der Dioxinschleuder, BMU 2005) Emissionen von Dioxinen und Furanen bewegen sich heutzutage kaum oberhalb der Nachweisgrenze. Kamin und Kachelöfen in Wohnhäusern produzieren 20mal mehr als Müllverbrennungsanlagen.