Schluss mit lustig!

Was harmlos klingt, kann teuer und gefährlich enden: Lachgas wird zunehmend als Rauschmittel verwendet – mit gravierenden Folgen für die Abfallwirtschaft. Immer häufiger landen leere oder teilentleerte Lachgasflaschen in Hausmülltonnen oder öffentlichen Papierkörben und finden von dort ihren Weg in thermische Abfallbehandlungsanlagen, in denen sie enorme Schäden anrichten können. Das ist nicht nur ein Problem für Umwelt und Arbeitsschutz, sondern auch für die kommunale Daseinsvorsorge. 

Explosionen in Entsorgungsanlagen: eine wachsende Gefahr 

Lachgasflaschen stehen unter hohem Druck. Gelangen sie in thermische Abfallbehandlungsanlagen, kann sie die Hitze in den Kesseln der Anlage zum Explodieren bringen. Die Folgen sind massiv: 

  • Schäden an den Anlagen: Verbrennungsroste, Kessel und andere Bauteile werden durch die Detonationen schwer beschädigt. Die Reparaturen sind aufwendig und kostenintensiv. 
  • Stillstände und Einnahmeausfälle: Nach einer Explosion muss der Betrieb häufig unterbrochen werden. Während dieser Zeit kann keine Abfallverwertung stattfinden; die Anlagen erzeugen also keinen Strom und keine Wärme. 
  • Höhere Kosten für alle: Diese Schäden wirken sich letztlich auf die Gebührenhaushalte der kommunalen Entsorgung aus. Die Folge: höhere Kosten, die mittelbar alle Bürger:innen betreffen können. 

Dieser Dreiklang aus Sachschaden, Betriebsunterbrechung und Einnahmeverlust macht das unsachgemäße Entsorgen von Lachgasflaschen zu einem ernsthaften Infrastrukturproblem. 

So geht’s richtig: 

Damit es nicht so weit kommt, ist eure Mithilfe gefragt. Die richtige Entsorgung ist einfach und entscheidend: 

  • Vollständig entleerte Kartuschen gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. 
  • Nicht vollständig entleerte Flaschen gehören zum Wertstoffhof; dort können sie sicher und kostenfrei abgegeben werden. 
  • Niemals über den Hausmüll oder in öffentlichen Papierkörben entsorgen! Das gilt auch für sogenannte Depotcontainer oder Glascontainer. 

Wer unsachgemäß entsorgt, bringt nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr – vor allem diejenigen, die täglich dafür sorgen, dass unser Abfall sicher und effizient behandelt wird. 

Was ihr tun könnt: 

  • Verzichtet am besten ganz auf den Konsum – er gefährdet eure Gesundheit.  
  • Informiert euch und euer Umfeld über die korrekte Entsorgung von Lachgasflaschen. 
  • Schaut nicht weg, wenn ihr falsch entsorgte Kartuschen entdecken, sondern entsorgt sie richtig. 

Fazit: 

Die sichere Entsorgung von Lachgasflaschen ist keine Nebensache: sie schützt Anlagen, vermeidet hohe Kosten und sorgt dafür, dass unsere Infrastruktur zuverlässig funktioniert. Helft mit! verantwortungsvoll.