Wie funktioniert die Filterstaubentsorgung?

Filterstaubentsorgung bei der Abfallverbrennung - Was geschieht eigentlich mit den Stoffen im Rauchgas der Abfallverbrennung, die gar nicht brennen?

Filterstaubentsorgung bei der Abfallverbrennung

Was geschieht im Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen eigentlich mit den Stoffen im Rauchgas der Abfallverbrennung, die gar nicht brennen?

Oder die nicht vollständig verbrannt werden konnten? Zum Beispiel Quecksilber oder Dioxine. Sie dürfen nicht die Umwelt gelangen! Dafür gibt es im Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen eine sehr aufwändige Rauchgasreinigungsanlage. Diese zerstört die Stoffe entweder im Katalysator oder sie scheidet sie sehr wirksam im Gewebefilter als Filterstaub ab.

In den Filterstäuben sind alle Schadstoffe, die das Feuer nicht zerstört hat, enthalten. Es entstehen jährlich bis zu 8.000 Tonnen an Filterstäuben. Diese werden in Silos gelagert und mehrmals wöchentlich mit geschlossenen Silofahrzeugen abgeholt. Sie werden damit zu ehemaligen Salzbergwerken transportiert und dort – 800 Meter unter Tage – in Hohlräumen, die durch den Salzabbau entstanden sind, abgelagert. Dort liegen sie sehr sicher und können nicht mehr in die Ökosphäre gelangen. Und außerdem helfen sie durch das Auffüllen der Salzstollen, dass Bergsetzungen, also eine Absenkung der Erdoberfläche über dem Bergbau, nicht mehr stattfinden können.

Die Filterstaubabscheidung und -entsorgung hat für die Umwelt eine äußerst wichtige Funktion, die oft übersehen wird: Schadstoffe, die in ca. 200.000 Jahrestonnen an Restabfällen enthalten sein können und die das Feuer nicht zerstört hat, werden sicher in nur 8.000 Jahrestonnen an Filterstäuben überführt. Damit findet man die Schadstoffe, die nicht vernichtet werden können, konzentriert in nur 4% des Massenstroms wieder. Und diese relativ kleine Menge wird außerhalb der Ökosphäre in alten Salzbergwerken sicher entsorgt. Dies nennt man Schadstoff-Ausschleusung! Und die Abfallverbrennung ist das einzige Verfahren, die diese leisten kann!

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